Einleitung
Tony Curtis – dieser Name steht für Glanz, Charisma und das goldene Zeitalter Hollywoods. Mit seinen stahlblauen Augen, dem markanten Gesicht und seinem unwiderstehlichen Charme wurde er in den 1950er- und 60er-Jahren zu einem der gefragtesten Schauspieler Amerikas. Filme wie „Manche mögen’s heiß“ (1959), „Flucht in Ketten“ (1958) und „Spartacus“ (1960) machten ihn weltberühmt.
Doch hinter dem Erfolg verbarg sich ein Mann mit einem bewegten Leben, gezeichnet von Armut, Ruhm, Drogenproblemen und turbulenten Beziehungen. In diesem umfassenden Porträt beleuchten wir Tony Curtis’ Aufstieg, Fall und sein bleibendes Vermächtnis – inklusive der wichtigsten Fragen, die Fans und Filmfreunde bis heute beschäftigen.
Wer war Tony Curtis?
Tony Curtis wurde am 3. Juni 1925 als Bernard Schwartz in der Bronx, New York, geboren. Seine Eltern waren ungarisch-jüdische Einwanderer, die kaum Englisch sprachen und in ärmlichen Verhältnissen lebten. Bereits in jungen Jahren entdeckte Tony seine Leidenschaft für das Schauspiel – und nutzte seine charismatische Erscheinung, um aus dem sozialen Elend auszubrechen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er bei der US Navy diente, besuchte er das Dramatic Workshop in New York und zog schließlich nach Hollywood, wo er sich den Künstlernamen Tony Curtis zulegte – kurz, einprägsam und amerikanisch.
Der Durchbruch in Hollywood
Curtis begann seine Filmkarriere in den späten 1940er-Jahren bei Universal Pictures. Zunächst spielte er kleinere Rollen, doch seine Ausstrahlung sprach sich schnell herum. In den 1950er-Jahren wurde er zum Teenager-Idol – ähnlich wie Elvis Presley oder James Dean.
Meilensteine seiner Karriere:
- „Flucht in Ketten“ (1958) – Oscar-Nominierung für seine Rolle als entflohener Häftling an der Seite von Sidney Poitier.
- „Manche mögen’s heiß“ (1959) – Komödie mit Marilyn Monroe und Jack Lemmon, bis heute ein Klassiker.
- „Spartacus“ (1960) – Historienepos unter der Regie von Stanley Kubrick mit Kirk Douglas.
- „Der Außenseiter“ (1961) – Curtis zeigte hier sein dramatisches Talent und brach mit seinem Image als Schönling.
In den 1960er-Jahren begann er, vermehrt ernste und komplexe Rollen zu spielen – ein bewusster Schritt, um als Charakterdarsteller ernst genommen zu werden.
Tony Curtis und das Fernsehen
Neben der großen Leinwand eroberte Curtis auch das Fernsehen. Besonders bekannt wurde er durch die britische Kultserie „Die 2“ (Original: The Persuaders!), in der er zusammen mit Roger Moore spielte. Die Serie, die in Deutschland besonders populär war, zeigte ihn in einer eher selbstironischen Rolle – charmant, humorvoll und modisch.
Persönliches Leben: Ehen, Kinder und Skandale

Tony Curtis war für seine zahlreichen Beziehungen und Affären ebenso bekannt wie für seine Schauspielkunst.
Seine Ehen im Überblick:
- Janet Leigh (1951–1962): Die wohl berühmteste Ehe. Gemeinsam hatten sie zwei Töchter, darunter Jamie Lee Curtis, die heute selbst eine erfolgreiche Schauspielerin ist.
- Christine Kaufmann (1963–1968): Deutsche Schauspielerin. Aus dieser Ehe stammen zwei weitere Töchter.
- Drei weitere Ehen folgten – insgesamt war Curtis fünfmal verheiratet.
Trotz seines Erfolgs hatte Curtis mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. In den 1980er-Jahren unterzog er sich mehreren Entzugstherapien. Er selbst sagte später: „Ich habe mehr Zeit mit Drogen verbracht als mit meinen Kindern.“
Späte Jahre und künstlerische Renaissance
In den 1990er- und 2000er-Jahren wandte sich Curtis zunehmend der Malerei zu – mit großem Erfolg. Seine Bilder wurden international ausgestellt und verkauft. Zudem verfasste er mehrere Bücher, darunter seine Autobiografie „American Prince“ (2008), in der er offen über seine Fehler, Erfolge und Verluste sprach.
Curtis blieb bis ins hohe Alter aktiv. Noch 2005 trat er öffentlich auf, um seine Werke zu präsentieren – stets charmant, wenn auch gesundheitlich angeschlagen.
Tod und Vermächtnis
Tony Curtis starb am 29. September 2010 im Alter von 85 Jahren an einem Herzstillstand in seinem Haus in Henderson, Nevada. Sein Tod löste weltweit Trauer aus. Stars wie Jamie Lee Curtis, Arnold Schwarzenegger und viele Kollegen würdigten ihn als „einen der letzten echten Stars der alten Hollywood-Ära“.
Er wurde auf dem Palm Eastern Cemetery in Las Vegas beigesetzt – in einer goldenen Urne, wie er es sich gewünscht hatte.
Einfluss auf die Filmwelt
Curtis beeinflusste nicht nur durch seine Rollen, sondern auch durch seinen Stil, seine Risikobereitschaft und seine Vielseitigkeit. Er war einer der ersten großen Stars, die ernsthafte Rollen mit komödiantischen Talent vereinten.
Ohne Tony Curtis gäbe es viele moderne Stars vielleicht nicht in der Form, wie wir sie kennen. Er war eine Brücke zwischen dem klassischen Hollywood und der neuen, progressiven Ära des Films.
häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wie alt wurde Tony Curtis?
Tony Curtis wurde 85 Jahre alt. Er starb am 29. September 2010 in Nevada, USA.
2. War Tony Curtis mit Janet Leigh verheiratet?
Ja, Janet Leigh war seine erste Ehefrau. Das Paar war von 1951 bis 1962 verheiratet und hatte zwei Töchter – darunter Jamie Lee Curtis.
3. Welche Auszeichnungen erhielt Tony Curtis?
Curtis wurde für den Oscar nominiert (1959) und erhielt einen Golden Globe. Zudem ehrte ihn die Hollywood Walk of Fame mit einem Stern.
4. War Tony Curtis auch Maler?
Ja, in seinen späteren Jahren widmete er sich erfolgreich der Malerei. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt.
5. Welche Rolle machte Tony Curtis berühmt?
Sein Durchbruch kam mit „Flucht in Ketten“, aber „Manche mögen’s heiß“ machte ihn endgültig zur internationalen Ikone.
Fazit
Tony Curtis war mehr als nur ein schöner Mann mit Talent – er war eine Filmlegende mit Ecken und Kanten. Seine Karriere umfasste mehr als 100 Filme, und sein Einfluss auf die Popkultur ist bis heute spürbar. Trotz persönlicher Krisen bewahrte er sich bis zum Schluss seine Leidenschaft für Kunst, Ausdruck und das Leben.